Zuallererst bin ich gebürtige Kölnerin und lebe das “Dat kölsche Grundjesetz” immer noch im Herzen. Dieses ist weitaus spiritueller als ich dachte. Doch das weiß ich erst heute.
Ich war immer schon künsterlisch begabt und habe früh mit Klavier und Gesang angefangen. Nach dem Abitur auf dem Kölner Musikgymnasium, bin ich zum Studium nach Lüneburg gezogen. Das habe ich mit Magistra Atrium für Angewandte Kulturwissenschaften in den Hauptfächers Musik und Sprache & Kommunikation abgeschlossen. Das Berufsfeld orientierte Nebenfach hieß: Öffentlichkeitsarbeit. Dementsprechend habe ich die nächsten acht Jahre dann als Public Relation-Mangerin in Hamburg gelebt. Ich arbeitete im Management für bekannte Musiker und später für Lifestyle-Produkte und Hotels. Das Leben in Hamburg öffnete mir Türen, die ich mir nie zu träumen gewagt hätte. Mit der Konzert- und Lifestyle-Branche war ich immer auf den coolsten Events unterwegs. Geschäftlich ging es für Journalistenreisen regelmäßig auf die Malediven und Mauritius und als Mitstreiterin zum berühmten Mountain Marathon auf Mauritius – den Royal Raid. Ich stand in meiner Freizeit sogar mal für Michael Buble als Backgroundsängerin auf der Bühne. Ein traumhaftes Leben.
Wenn es zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es meist zu gut um wahr zu sein.
Ich wählte einen Beruf und damit einen Lebensstil. Ich identifizierte mich mit diesem Lebensstil und habe mich darüber immer weiter von mir entfernt. Dazu gehörte auch das viele Reisen, eine Suche im Außen, wo ist mein Platz in dieser Welt? Ich war in New York, Costa Rica, Cuba, Dominikanische Republik, Gran Canaria, nahezu überall in Europa, Tunesien, Kenia, Mauritius, Malediven, Indien, Sri Lanka, Thailand und Tokyo. Durch meine Reisen bekam ich die Möglichkeiten verschiedene Lebensstile kennen zulernen. Egal wo ich war, war ich fasziniert von diesem Leben. Ich fühlte mich überall zu Hause. Doch tat ich das wirklich oder war es nur der Wunsch aus meinem bisherigen Leben auszusteigen. Denn die Warheit ist, mein Körper signalisierte mir schon lange, dass mir dieser Lebensstil nicht gut tut.
Die Suche nach dem Sinn im Leben
Irgendwann wachte ich morgens auf und konnte keinen Sinn mehr in meiner Arbeit erkennen. Wie konnte ich den Journalisten glaubhaft erklären, dass dieses oder jene Produkt besser als andere ist? Ich konnte es nicht mehr. Damit wurde meine Arbeit als PR-Managerin im bisherigen Sinne obsolet.
Mit dem Erkennen der Sinnlosigkeit meines Berufes brach eine Lawine an Entscheidungen aus. Ich fing an mein ganzes bisheriges Leben in Frage zu stellen. Ich war an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich mich fragte: Wie und wo möchte ich eigentlich leben?
Zu dieser Zeit war ich noch ein absoluter Stadtmensch, immer mit der Sehnsucht verbunden am Meer und Nahe der Natur zu leben. Wie konnte ich beides vereinbaren?
Bis dato war die Provinz Malaga nicht mehr und nicht weniger als ein Ferienziel für mich. Dort konnte ich mich immer erholen und auftanken. Doch könnte man dort auch leben? Ich fing an Spanisch zu lernen und flog in jeder freien Minute nach Andalusien. War ich bisher immer im Sommer da, so wollte ich mal alle Jahreszeiten in Málaga erleben. Es gefiel mir immer besser. Málaga hatte eine Stadt und den Strand vor der Tür zu bieten. Eingebettet in einen Bergkamm war ich umruded von Natur. Ich spürte, dass ich mich in Málaga einfach wohl fühle. So kam der Tag, an dem ich alles in Hamburg hinter mir gelassen habe und nach Málaga gezogen bin.
Ein neuer Lebensabschnitt, ein Neuanfang
Durch den Tipp einer Mitbewohnerin begann ich in Málaga mit Yoga. Ich war begeistert, das war so gar nicht das, wie ich Yoga bisher aus Hamburg kannte. Dieses Yoga war auch mal langsam und ruhig. Die Lehrerin sprach über Atmung, Ernährung und das Leben im Allgemeinen. Ich war fasziniert von dieser Frau und wollte alles über diese Yoga-Richtung kennen lernen. Sie sagte mir, dass sie in der Sivananda Tradition unterrichtet und nach einer ausführlichen Internetrecherche wusste ich, dass ich alles darüber lernen wollte. So entschied ich mich, nach nur einem Jahr Yogapraxis, die Sivananda Yogalehrerausbildung in Indien zu machen. In erster Linie machte ich die Ausbildung für mich selbst, da ich fühlte, wie gut mir diese Praxis tut. Alles was die Yoga-Philosophie beinhaltet erscheint mir sinnvoll, lehrens- und lebens-wert.
So brachte mich meine erste Yogalehrerausbildung (200hrs) in Indien 2011 nach Vrindavan in den Geburtstort Krishnas. Langsam dämmerete mir auch, was mein spiritueller Name Radha eigentlich bedeutet. Von dort aus startete eine Reise des persönlichen und spirituellen Wachstums. Im Ashram kam ich das erste Mal mit Mantras und Kirtan in Kontakt. Das war immer meine Lieblingszeit, hier fühlte ich mich am wohlsten. Mantras und Kirtan blieben auch fester Bestandteil der anschließenden Sivananda-Pilgerreise nach Hardiwar, Rhishikesh und Uttarkashi. Danach reiste ich weiter nach Bangalore, Puttarphati und wohnte den täglichen Bhajans im Ashram bei. Am Ende der Indien-Reise kam ich nach Kerala, Verkala zu einem fantastischen Sivananda-Lehrer von dem ich nochmal viel über das Unterrichten lernen konnte.
Vom Beruf zur Berufung!
Ich hatte zwar nicht geplant Yoga zu unterrichten, doch direkt nach meiner Rückkehr nach Málaga kamen die ersten Anfragen. So begann ich sofort meine Erfahrungen mit anderen Menschen in Yogaklassen, Mantra-Workshops und Kirtan zu teilen. Auch wenn ich anfangs noch mehrere Jobs im Sinne von Berufen hatte, so spürte ich sehr früh, dass ich gerne die Lebens-Philosophie weiter geben möchte, die mir selber so gut tut.
Einmal Schüler, immer Schüler
Meine zweite Yogalehrerausbildung (300h) führte mich 2016 wieder nach Uttarkashi in das Sivananda Kutir, das ich bereits von meiner Pilgerreise 2011 kannte. Die sechs Wochen vorher bereitete ich mich intensiv auf den Fortgeschrittenen Ausbildungskurs in Goa vor, bei dem ich vor allem die Praxis des Bhakti-Yoga vertiefte. Es folgten Bhakti-Workshops mit Jai Uttal, Tina Malia, Krishna Das, Bittu Malick, Kirtaniyas und Lulu & Mischka. Ich besuchte immer mehr Yoga-Konferenzen und -Festivals um noch mehr Mantra-Musiker und Künstler kennen zu lernen. Seitdem ich Mirabai Ceiba getroffen habe, spiele ich auch mit großer Freude Kundalini-Mantras. In Deutschland lies ich mich von The Love Keys, Janine Devi & Andre Maris und Babek Bodien inspirieren. Nach sieben Jahren Praxis sehe ich mich selber als ein Teil ihrer Bewegung.
Nach zehn Jahren Spanien, lebe ich nun wieder in Hamburg. Wo ich früher den Lifestyle liebte, lebe ich heute gerne ausserhalb im Ruhigen und Grünen. Jetzt gebe ich regelmäßig Kirtan, Mantra-Yogaklassen, -Workshops und -Ausbildungen. Yoga unterrichte ich mittlerweile am liebsten mit Mantras oder Yin. 2019 habe ich mir dazu einen Herzenswunsch erfüllt und eine intensive 50hrs Yin-Yoga-Lehrer Ausbildung absolviert. Diese Yoga-Art erscheint mir sehr hilfreich für die Menschen, die noch in meinem alten schneller, höher, weiter Lifestyle leben. Im März 2020 erfüllte ich mir den Wunsch den Sivananda Ashram in Kerala, Neyar Dam zu besuchen in dem ich dann auch meine 20 stündige Ausbildung zum Senior-Yoga genossen habe.
Heute kann ich meinen Schülern genau das geben, was ich mir damals für mich gewünscht hätte, aber nicht mal wusste, das es existiert.
Alles zu seiner Zeit.
Heute weiß ich, dass jeder Schritt in meinem Leben mich dahin gebracht hat, wo ich heute bin. Meine Musik-Ausbildung gibt mir die Basis heute die Menschen mit Mantra-Musik zu berühren und die magische Wirkung von Mantras zu lehren. Meine Vergangenheit als PR-Managerin kommt mir heute zu gute, um meine eigene PR zu machen. Die Rebellion meines Körpers in meinem alten Leben hat mich zu einem gesünderen Lebenstil geführt, den ich heute mit allen teilen kann.
In Malaga, findest du mich nur noch, wenn ich nach Spanien eingeladen werde. So werde ich immer wieder angefragt auch dort Yogaklassen, Mantra-Workshops und Kirtan anzubieten. Vor allem unterstütze ich dabei Yogaurlaube & Retreats mit Yoga, Mantras und Kirtan.
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